Fernsehturm München

ABB TriLine TSK 2500A

  • ABB TriLine TSK
  • 25 Felder NSHV
  • 2500A
  • Modernisierung der Elektroanlage von 1972

Im Zuge des fortschreitenden Ausbaus des Fernmeldenetzes, der Betriebsaufnahme des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) sowie der Verbesserungen bei der Ausstrahlung der Rundfunk- und Fernsehprogramme wurde auch für die bayerische Landeshauptstadt die Errichtung eines entsprechenden Fernmeldeturms geplant.

Er sollte den 1957 von der Deutschen Bundespost an der Blutenburgstraße errichteten 50 m hohen Antennenträger ersetzen, der später zwar noch um weitere 50 m erhöht worden war, jedoch den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Mitte 1965 begannen die Bauarbeiten an dem neuen Fernmeldeturm. Nachdem Ende April 1966 das Internationale Olympische Komitee die Olympischen Sommerspiele 1972 nach München vergeben hatte, wurden die laufenden Arbeiten umgeplant, so dass der Turm nachträglich in das Konzept der „Olympischen Spiele im Grünen” integriert und zum Wahrzeichen des Olympiaparks gemacht werden konnte.

Von Anfang an war in den Planungen vorgesehen worden, den Turm auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Außer den Sendeanlagen wurden daher eine Aussichtsplattform und ein Turmrestaurant vorgesehen. Dies hatte zur Folge, dass zwei voneinander getrennte Turmköpfe separat entworfen wurden. Während für den unteren Kopf für den Funkbetrieb die Architekten der  Oberpostdirektion München verantwortlich waren, erhielt der obere Kopf mit Aussichtsterrasse und Restaurant seine Form vom Architekten des Hochbauamtes der Stadt München. Die feierliche Eröffnung des »Olympiaturms« erfolgte Ende Februar 1968 mit der Inbetriebnahme des Drehrestaurants. Im April und Mai 1968 nahm die Deutsche Bundespost auch den Sendebetrieb auf.

Der Turm diente vor allem der sendetechnischen Erschließung des Großraums München mit den Programmen des ZDF und des dritten Fernsehprogramms des Bayerischen Rundfunks. Mit einem speziellen Mikrowellen-Kabel war die Sendekanzel des Turms mit dem Fernsehstudio Freimann des  Bayerischen Rundfunks verbunden. Für den Sendeverkehr während der Olympischen Spiele wurden die Richtfunkeinrichtungen erweitert, um die erforderlichen Fernseh- und Fernsprechverbindungen herzustellen. Von hier aus führte eine spezielle Richtfunkverbindung, die „Olympia-Linie” - unter anderem über die Richtfunktürme Burgbernheim, Gramschatzer Wald und Heinrichsthal in Franken - nach Frankfurt am Main. Weitere Verbindungen führten nach Salzburg und für die Kommunikation mit Italien zur Zugspitze. Der Olympiaturm war der funktechnische Ausgangspunkt für die weltweite Übertragung aller sportlichen Ereignisse.

Im Rahmen der Umstellung der Ausstrahlung der Fernsehprogramme auf das DVB-T-Signal wurde 2005 die Antenne ausgetauscht. Dadurch wuchs die Gesamthöhe des Turms von ursprünglich 290 m geringfügig an.

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Design & Umsetzung: www.TMDESIGN-ZWICKAU.de