Dallmayr-Haus München

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  • Zukunftstechnik für ein seit 1870 bestehendes Haus

Alois Dallmayr, kurz Dallmayr, ist ein deutsches Delikatessenhaus und eine der bekanntesten deutschen Kaffeemarken. Das Unternehmen Dallmayr blickt auf eine über 300-jährige Geschichte zurück und befindet sich bis heute in Familienbesitz. Der Konzern gliedert sich inzwischen in die vier Geschäftsbereiche „Delikatessen und Gastronomie“ (zu dem auch das Stammhaus in München zählt, das jährlich rund 2,8 Millionen Besucher[4] anzieht), „Party & Catering“, „Kaffee & Tee“ und schließlich „Vending & Office“, d. h. der Vertrieb von Getränke- und Snackautomaten (siehe auch Abschnitt Geschäftsbereiche des heutigen Unternehmens).

Die Ursprünge des Unternehmens lassen sich bis ins Jahr 1700 zurückverfolgen. Zu dieser Zeit betrieb der Münchner Kaufmann Christian Reitter ein Handelsgeschäft, das als direkter Vorläufer des heutigen Unternehmens gilt. Um 1870 gelangte das Geschäft in Besitz von Alois Dallmayr aus Wolnzach, dem das Unternehmen seinen heutigen Namen verdankt. Er verkaufte das Geschäft 1895 an Therese und Anton Randlkofer. Unter der Leitung von Therese Randlkofer, einer für die damalige Zeit bemerkenswerten Geschäftsfrau, entwickelte sich das Stammhaus zu einem der führenden Delikatessenhäuser Europas mit 15 Hoflieferantentiteln. 1933 begann Dallmayrs Kaffeeära: In diesem Jahr kam der Bremer Kaffeekaufmann Konrad Werner Wille nach München und richtete im „Delikatessenhaus Dallmayr“ eine Spezialabteilung für Kaffee ein, die bis heute Bestand hat und u. a. durch die Fernsehwerbung für Dallmayr Prodomo international bekannt wurde. Das Kaffeegeschäft entwickelte sich so erfolgreich, dass es 1985 in die eigenständige Tochtergesellschaft Alois Dallmayr Kaffee OHG ausgegründet wurde, die den (heute größten) Geschäftsbereich „Kaffee & Tee“ des Unternehmens darstellt. An der Alois Dallmayr Kaffee OHG beteiligte sich mit 51 % auch der Nestlé-Konzern, dessen Beteiligung 2003 auf 25 % reduziert wurde.[5] Im Juli 2015 wurde vereinbart, dass die Alois Dallmayr KG die restlichen Anteile von Nestlé an seiner Kaffeesparte zurückkauft, im Vertrieb soll aber weiterhin kooperiert werden.[6] Damit befindet sich das Unternehmen heute wieder ganz in Familienhand.[7]

1912 wurde das Stammhaus in der Dienerstraße 15 stark erweitert. Die benachbarten Gebäude mit den Hausnummern 13 und 14 wurden gekauft und abgerissen. Die Arbeiten zum Erweiterungsbau begannen am 5. August, bereits am 23. November konnte der erweiterte Laden in Betrieb genommen werden. Der Betrieb wurde während der Arbeiten weiter geführt. Architekten waren Eugen Hönig und Karl Söldner aus München, die Bildhauerarbeiten im Laden wurden von Georg Albertshofer, jene an der Fassade von Julius Seidler ausgeführt. Ein zeitgenössischer Bericht beschreibt, die Bauherren hätten „allergrößten Wert auf eine charakteristische Ausgestaltung des Ladens mit gediegenen Mitteln“ gelegt. „Es sollte an nichts gespart werden. Jeder protzige oder aufdringliche Luxus sollte jedoch ebenso peinlich vermieden werden.“ Säulen, Figurengruppen und Tischplatten wurden aus Treuchtlinger Marmor erstellt, Wandverkleidungen, Treppen und weitere Arbeiten aus gelbem Veroneser Marmor und der Fußboden aus großen Platten aus Lienbacher Marmor. Durch Bogenöffnungen vom Delikatessenladen abgetrennt war der „Confitürenladen“. Die Baukosten lagen bei 348.000 Mark für den Neubau, 70.000 für den Umbau inklusive Durchbruch der Brandmauer von Hausnummer 1 und 75.000 Mark für die Ausstattung des Ladens und der Büros, zusammen 493.000 Mark zusätzlich Architektenhonorar.[8]

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Design & Umsetzung: www.TMDESIGN-ZWICKAU.de